Anreiz für beschleunigten Ausstieg aus Anbindung

Die sogenannte permanente Anbindehaltung bei Milchkühen ist in Neubauten seit einigen Jahren verboten, das Tierschutzgesetz sieht für bestehende Ställe Ausnahmen vor, die 2030 auslaufen. Um Betriebe zu einem vorgezogenen Umstieg zu motivieren, treibt die AMA Marketing nun die Weiterentwicklung des Gütesiegels für Milch und Milchprodukte voran. Gleichzeitig schnürt Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig ein Investitionsprogramm, um Bäuerinnen und Bauern auf diesem Weg zu unterstützen.

Die AMA Marketing setzt gemeinsam mit der Branche den nächsten Schritt und entwickelt das AMA Gütesiegelprogramm für Milch und Milchprodukte weiter: Ab 1. Jänner 2024 wird es keine dauernde Anbindehaltung auf AMA-Gütesiegel Milchviehbetrieben mehr geben. Diese Weiterentwicklung wurde am 27.7.2022 im Fachgremium beschlossen. Die Ausnahme betrifft aktuell noch ca. 10% der Milchbetriebe, das sind etwa 2.500 Betriebe. Laut konservativen Schätzungen der AMA-Marketing wird mindestens die Hälfte dieser Betriebe im Zuge der Umsetzung des weiterentwickelten Gütesiegels umsteigen.

Zusätzlich erlässt der Landwirtschaftsminister eine Sonderrichtlinie für ein Investitionsprogramm. Ziel ist, Betriebe finanziell zu unterstützen, die bis Ende 2027 aus der dauernden Anbindehaltung umsteigen. Dafür stehen 30 Mio. Euro jährlich zur Verfügung.

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