Apfelsaft aufmerksam einkaufen

 

Die LK NÖ startet wieder mit dem Obstbauverband NÖ die Aktion „Apfelsaft aus Apfel g’macht“. Die Initiatoren machen indessen auf die nach wie vor unklare Herkunftskennzeichnung von Säften aufmerksam und geben Tipps zum Apfelsaftkauf.

„Bei vielen Lebensmitteln – so auch bei Apfelsaft – wird häufig nach wie vor eine österreichische Herkunftsanmutung erzeugt, obwohl die Herkunft der Rohstoffe häufig nicht klar ist. Das ist für alle, die auf Regionalität beim Einkauf achten wollen, absolut irritierend“, erläutert LK-NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager.

Ein von der LK NÖ durchgeführter Marktcheck bei den großen drei Playern im Lebensmitteleinzelhandel bringt zu Tage, dass zwar im Vergleich zu 2019 erfreulicherweise weniger, aber immer noch unklare bzw. täuschende Angaben auf Säften vorhanden sind – besonders bei günstigen und daher in großen Mengen abgesetzten Produkten. Diese Verordnung sieht vor, dass bei freiwilliger Angabe des Ursprunglandes oder des Herkunftsortes eines Lebensmittels (die Angabe kann in Worten oder auch mittels Bildsprache wie Fahnen angemutet werden) auch das Ursprungsland oder der Herkunftsort der primären Zutat verpflichtend anzugeben ist, sofern nicht mit dem Lebensmittel identisch.

„Ich fordere daher das Verbraucherschutzministerium und BM Wolfgang Mückstein auf, die Einhaltung der Primärzutatenordnung so rasch als möglich mittels eines im Gesetz vorgesehenen mehrjährigen integrierten Kontrollplan (MIK) zu überprüfen; im aktuellen Kontrollplan 2020 – 2022 ist keine Kontrolle der Primärzutatenverordnung enthalten. Darüber hinaus bietet diese Verordnung keine Lösung für die irreführenden Herkunftsangaben „Hergestellt in Ö“ oder „Abgefüllt in Ö“ und lässt zu viel Interpretationsspielraum, zum Beispiel bei Apfelsaftkonzentrat aus China, das bei österreichischen Herstellern zu Saft verarbeitet wird,”  appelliert Schmuckenschlager.

Wer auf Nummer sichergehen will, dem sei der Kauf von direktgepresstem Apfelsaft empfohlen – am besten von regionalen Direktvermarktern oder klar gekennzeichnete Säfte aus dem Regionalregal im Handel. „Bei den Produkten der heimischen Obstbaubetriebe stammen die Früchte von ihren hofeigenen Apfelbäumen, welche ohne Umweg zu Saft gepresst werden. Dieses Verfahren ist ganz natürlich, die Produktion sowie Verarbeitung in der Region ist klimaschonend und die Qualität entspricht höchsten heimischen Anbaustandards“, erläutert Martin Sedelmaier, Obmann des NÖ Obstbauverbands und selbst Obstbauer in Thallern bei Krems, die Vorteile von heimischem Apfelsaft.

1300 niederösterreichische Obstbauern produzieren nach höchsten EU-Standards auf 2800 Hektar Fläche, davon 700 Hektar Äpfel;

 

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