Burgenlands Getreideertrag unterdurchschnittlich

Aktuellen Ergebnissen zufolge gibt es zwar starke Ertragsschwankungen, die diesjährige Ernte dürfte damit unterdurchschnittlich ausfallen, jedoch von sehr guter Qualität sein, teilt die Landwirtschaftskammer (LK) mit. Anhaltende Regenfälle verzögerten den Erntebeginn. Aktuell sorgt die labile Wetterlage für Unsicherheit bei der Getreideernte.“Auch heuer zeigt sich, dass der Bauer am Feld alles richtig machen kann, aber Klimawandel und Wetterkapriolen machen die Bewirtschaftung der Äcker immer schwieriger. Es war wichtig, dass die Hagelversicherung in Richtung Dürreschäden ausgebaut wurde, um Planungssicherheit für unsere Bauernfamilien zu gewährleisten. Die aktuelle Corona-Krise zeigt uns, dass die Selbstversorgung mit regionalen sowie saisonalen Lebensmitteln immer wichtiger wird. Die Zuckerrüben- und Rapsflächen haben sich im vergangenen Jahrzehnt halbiert. Der Klimawandel, aber auch fehlende Wirkstoffe, erschweren die Bewirtschaftung enorm. Hier müssen Forschung und Politik zusammenarbeiten, damit wir im Burgenland weiterhin diese Früchte kultivieren können. Denn die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig die Eigenversorgung und die Unabhängigkeit von Importen ist. Künftig wird es weiterhin biologische sowie konventionelle Betriebe brauchen, die gemeinsam die Gesellschaft mit regionalen und hochwertigen Lebensmitteln versorgen“, so LK-Präsident Nikolaus Berlakovich.
37% der Getreidefläche werden im Burgenland biologisch bewirtschaftet (rund 62.200 ha). „Damit haben wir österreichweit bereits jetzt den höchsten Bio-Ackerflächenanteil in den Hauptackerbaugebieten. Die meisten Bio-Flächen werden im Nordburgenland bewirtschaftet, da die klimatischen Bedingungen bessere Voraussetzungen bieten. In Trockengebieten gibt es zwischen biologischen und konventionellen Erträgen keinen großen Unterschied. Das trockene Klima eignet sich besser für die biologische Bewirtschaftung, da weniger Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen“, zeigt LK-Vizepräsident Werner Falb-Meixner auf. „Wir müssen auch in Zukunft darauf achten, dass die Voraussetzungen für eine biologische Bewirtschaftung sowie auch für einen funktionierenden Bio-Markt gegeben sind. Überzeugungsarbeit bei den Konsumenten ist zu leisten, damit sie im Regal wirklich zu biologischen Produkten greifen und dafür einen höheren Preis zahlen.“
 

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