Dem Bund ist Lehre mehr wert

Wer Lehrlinge während der Corona-Krise ausbildet, soll finanziell unterstützt werden. Das ist der zentrale Baustein des neuen Lehrlingsbonus der Bundesregierung. Dadurch wird die Schaffung von Lehrstellen auch in den land- und forstwirtschaftlichen Lehrbetrieben gefördert, teilt Bundesministerin Elisabeth Köstinger mit.

Der Lehrlingsbonus wird ausdrücklich begrüßt: „Die Land- und Forstwirtschaft steht vor großen Herausforderungen und wird in den nächsten Jahren neue Fachkräfte brauchen. Gerade in ländlichen Regionen, wo viele Klein- und Mittelbetriebe wie Gärtnereien, Baumschulen und auch landwirtschaftliche Höfe Lehrlinge ausbilden, ist es wichtig, dass jungen Menschen diese Möglichkeit als Einstieg ins Berufsleben in ihrer Umgebung erhalten bleibt. Hier geht es um zukünftige Jobs abseits der Ballungszentren“, betont Andreas Freistetter, Präsident der NÖ Landarbeiterkammer (LAK).
Insgesamt gibt es derzeit in der Land- und Forstwirtschaft 15 Lehrberufe, die bekanntesten davon sind die Ausbildung zum Facharbeiter im Gartenbau, in der Forstwirtschaft sowie in der Weinbau- und Kellerwirtschaft. In Kürze könnte mit der Lehrausbildung zum Berufsjäger ein 16. hinzukommen. In Niederösterreich gibt es in der Land- und Forstwirtschaft etwa 850 anerkannte Lehrbetriebe, von denen aktuell 18% Lehrlinge ausbilden.
Mit dem Bonus wird ab 1. Juli 2020 jedes neue betriebliche Lehrverhältnis zwischen 16. März und 31. Oktober 2020 mit 2.000 Euro gefördert. Die Auszahlung an die Betriebe ist in zwei Tranchen geplant. Die erste Hälfte gibt es nach Eintragung des Lehrvertrages bei der Lehrlingsstelle, den Rest nach Absolvierung der gesetzlichen Probezeit. Sollte das Lehrverhältnis in dieser Phase gelöst werden, ist die Förderung zurückzuzahlen, um möglichen Missbrauch auszuschließen. Anträge können ab 1. Juli 2020 bei der Land- und forstwirtschaftlichen Lehrlings- und Fachausbildungsstelle gestellt werden.

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