EU-Umweltverbände empört über GAP-Deal

Die EU-Mitgliedstaaten und das Europaparlament haben über die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) abgestimmt und ihre Pläne für die Grüne Architektur präsentiert.Doch die Diskussion geht weiter, denn zwischen Umwelt- und Agrarverbänden liegen Welten. EU-Umwelt- und Klimaverbände sind sich in ihrer Ablehnung der Verhandlungsergebnisse in EU-Rat und Europaparlament zur GAP-Reform einig. Sie fordern einen Neustart mit einem völlig überarbeiteten Kommissionvorschlag, der vor allem die Umweltziele aus dem Green Deal berücksichtigt.

EU-Agrarverbände beziehen die Gegenposition. Nach ihrer Auffassung kommen sehr wohl große Herausforderungen auf die Landwirte zu, die zukünftig mehr für den Umwelt- und Klimaschutz leisten müssen. “Trotz all des Drucks haben die Europaabgeordneten eine verantwortungsvolle Position eingenommen”, meint COPA-COGECA. Der Kommissionsvorschlag zur GAP-Reform wurde nicht verwässert, betonte der Agrarverband. In einer polarisierten Debatte ist es schwierig, die sachliche Grundlage für die Meinungen herauszufiltern.

EU-Rat und -Parlament sind dem Kommissionsvorschlag gefolgt, gemäß dem die Grundanforderungen an die Direktzahlungen erhöht werden. Zur erweiterten Konditionalität gehören zukünftig der Erhalt von Dauergrünland, umweltverträgliche Fruchtfolgen und 5% an unproduktiver Ackerfläche. Damit wurden Elemente aus dem jetzigen Greening in die Konditionalität übernommen. Das hat zur Folge, dass es für diese Umweltauflagen keine zusätzlichen Prämien mehr geben kann.

Die EU-Mitgliedstaaten streiten sich zwar noch mit dem EU-Parlament darum, ob die Öko-Regelungen (Eco-Schemes) einen Anteil von 20 oder von 30% der Direktzahlungen bekommen sollen. Für den Landwirt kommt es vor allem darauf an, was er für die neuen Umweltprämien leisten muss. Das wird aber erst im kommenden Jahr in den nationalen Strategieplänen mit der EU-Kommission ausgehandelt.

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