Klimaschutz verlangt Nutzung des Waldes

„Treibhausgase und Temperaturen steigen!“, „Die Erreichung des Pariser Klimaziels rückt immer weiter in die Ferne!“, „Seit 2000 gibt es in Österreich klimatisch gesehen kein Jahr, das ‚normal‘ verlaufen ist!“ …

Diese und ähnliche Meldungen waren in den letzten Tagen und Wochen vielfach in den Medien zu lesen. Wenn wir nicht endlich reagieren, umdenken und handeln, wird uns die Klimakrise überrollen. Zugleich wird der Ruf nach Außernutzungstellung unserer Wälder immer mehr ins Treffen geführt. Doch hier liegt ein gefährliches Missverständnis vor, denn nur die Nutzung unserer Wälder ist aktiver Klimaschutz. Die Land&Forst Betriebe Österreich erklären warum und rufen dazu auf, die Wundermittel im Kampf gegen die Klimakrise – nämlich Wald und Holz – zu nutzen. Ganz nach dem Motto: Wald nützen – Klima schützen!

Alle Wälder Österreichs werden seit Generationen nachhaltig bewirtschaftet. Das bedeutet, dass immer mehr Bäume nachwachsen als geerntet werden. Der Wald wächst also stetig. Alle Flächen, die genutzt werden oder dem Sturm und Borkenkäfer zum Opfer fallen, werden umgehend durch die Waldbesitzer wieder verjüngt – schneller als vom Gesetz vorgeschrieben. Durchforstung und Vornutzung bringen wieder Licht in den Wald. Somit können die jungen Pflanzen und Naturverjüngung besser und schneller wachsen. Junge Bäume speichern CO2 noch viel effektiver als alte Bäume. Holz als erneuerbarer Rohstoff ist in der Lage, die für Klima und Menschen so schädlichen fossilen Rohstoffe zu ersetzen. Der geerntete Rohstoff Holz ist naturverträglich und wirkt wie ein zweiter Wald, da das CO2 im Produkt gespeichert und erst dann wieder freigesetzt wird, wenn es thermisch genutzt wird oder verrottet. Nachhaltig bewirtschafteter Wald kann neben dem erneuerbaren Rohstoff Holz noch viele zusätzliche Leistungen für Klima, Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft erbringen.

DI Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich, erklärt die Rolle heimischer Landbewirtschafter in der Klimakrise: „Um Österreichs Energie- und Wirtschaftssystem für die Klimakrise zu rüsten, ist das Ziel ‚weg von fossilen und hin zu nachwachsenden Rohstoffen‘ von der Bundesregierung bereits klar definiert. Die heimischen Land- und Forstwirte können dazu mit ihren nachhaltigen Ressourcen einen wertvollen Beitrag leisten. Sie sind auch dazu bereit, bei der Zielerreichung aktiv mitzuwirken. Eines ist jedoch klar: Der Kampf gegen den Klimawandel ist nur mit einer nachhaltigen und aktiven Landbewirtschaftung möglich.“ „Heimische Land- und Forstwirte sind die wichtigsten Lieferanten des nachhaltigen Rohstoffs Holz und für erneuerbare Energien und somit unverzichtbarer Teil der Lösung im Kampf gegen den Klimawandel. Mit gelebter Nachhaltigkeit seit vielen Generationen ist es gelungen, die Kohlenstoffspeicherung in Waldbeständen, Ackerböden und Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen zu erhöhen und den Holzvorrat zu steigern. Und das Beste daran: Mit der Verwendung von Holz entsteht eine Win-Win-Win Situation – fürs Klima, für die Gesellschaft und für die Wirtschaft“, verdeutlicht Verbandspräsident Montecuccoli den Mehrwert von aktiver und nachhaltiger Landbewirtschaftung.

Der Beitrag Klimaschutz verlangt Nutzung des Waldes erschien zuerst auf Blick ins Land.

Agrarpolitik, Energie, Klima, Rohstoff, Wald

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