Krone: 38 Grad aufwärts

Vom Norden Deutschlands in die „Highlands“ der Alpen. Diesen Weg möchte der niedersächsische Grünlandspezialist Krone mit seiner neuen Produktreihe einschlagen. BLICK INS LAND konnte die neuen Alpinversionen der Frontmähwerke, Wender und Schwader auf den Wiesen des Bergbauern und Hoteliers Hans Walch in Aschau im Spertental in Tirol begutachten.
Leicht, dicht an der Maschine und mit niedrigem Schwerpunkt. Diesen Auftrag haben die Kunden aus dem Süden den Technikern aus dem Emsland mitgegeben. „Für den Steilhang hatten wir bisher nicht wirklich etwas“, räumte der Krone-Marketingverantwortliche für Österreich, Markus Steinwendner, bei der Vorführung ein. Deshalb hatten viele Krone-Händler bisher andere Marken für die Mahd auf den steileren Wiesen im Sortiment. Mit den neuen „Highland“-Maschinen will der Konzern nun das gesamte Grünland-Sortiment abdecken. Die Geräte dafür wurden speziell auf den Einsatz mit Mähtracs wie Reform oder AEBI designt, können aber auch mit „herkömmlichen“ Traktoren gefahren werden.
Die beiden Bergtechnikspezialisten waren daher auch von Anfang an in die Entwicklung neuer Krone-Maschinen eingebunden. Getestet und weiterentwickelt wurden die Geräte auf diversen Betrieben in Österreich und der Schweiz. So stehen bereits ab August serienreife Highland-Varianten in den Preislisten der Händler. „Die Rückmeldungen von erfahrenen Bergbauern wie Hans Walch haben uns sehr geholfen“, meint Peter Schultze vom Krone-Stammsitz in Spelle. Dort sei man an die Entwicklung der Highland-Reihe mit der selben Leidenschaft herangegangen wie bei Großmaschinen wie dem BigX. „Nicht zuletzt konnten wir auf zahlreiche tausendfach bewährte Features wie den SmartCut-Mähholm zurückgreifen“, so Schultze.
Die Frontmähwerke EasyCut F 280 und F 320 Highland werden direkt ohne Weiste-Dreieck angebaut. „Die geringe Distanz zwischen Mähwerk und Vorderachse garantiert eine noch bessere Bodenanpassung und beste Konturführung auch in extremen Steillagen und kurzkupiertem Gelände. Die gewichtsoptimierte Rahmenkonstruktion ermöglicht einen niedrigen Schwerpunkt“, erklärt der Deutsche. Die Entlastung der Maschinen erfolgt über die aktive Geräteentlastung der Bergtraktoren. Optional sind auch großdimensionierte Entlastungsfedern erhältlich. Die Mähwerke können aber auch an kleinere alpine Standardtraktoren mit bis zu 120 PS angebaut werden. Serienmäßig kann die Mäheinheit jeweils 15 cm nach rechts oder links verschoben werden, ohne dass das Zentralgetriebe seine Position verändert. So ergibt sich ein bestmögliches, sauberes Mähbild, auch bei Hangabdrift und der Arbeit mit Zwillingsbereifung“, meint Markus Steinwendner.
Mit dem Vendro Highland-Kreiswender kommen erstmals sogar acht Kreisel im gebirgigen Gelände zum Einsatz. Krone rechnet aber bei den Versionen mit vier und sechs Kreiseln mit der meisten Nachfrage. Auch hier wurde auf ein verkürztes Anbaukonzept gesetzt. „Serienmäßig sind die Maschinen mit hydraulischen Dämpferstreben ausgerüstet; diese stehen für maximale Stabilität im Steilhang und für ein ruhiges, sanftes Nachlaufverhalten“, meint Peter Schultze. Neu sind die patentierten OptiTurn-Zinken, von denen sich Krone eine blitzsaubere Erntegutaufnahme und eine maximale Verteilgenauigkeit verspricht.
Richtige Alpinkatzen sollen auch die Swadro-Einkreiselschwader sein. Auch hier setzt man auf ein verkürztes Anbaukonzept und eine minimale Vorderachsentlastung. Diese sind zur Stabilisierung mit hydraulischen Dämpferstreben mit integrierter Ausgleichsschwinge ausgerüstet. Steinwendner: „In Arbeitsstellung wird der Schwader sowohl über die Streben als auch über die Kreiseltasträder nachlaufsicher am Hang geführt.“ Zusätzlich werde die Hangabdrift des Schwaders reduziert. „Das neue Anbaukonzept mit zwei Unterlenkerpositionen sorgt für optimale Steigfähigkeit.“ STEFAN NIMMERVOLL
www.krone-austria.at

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