Land OÖ schultert ein Gutteil der Betriebshilfekosten

 

Die Vertretungsdienste „Soziale Betriebshilfe“ und „Entlastungshilfe“ sorgen für fachlich geeignete Ersatzarbeitskräfte bei Ausfall einer Hauptarbeitskraft am Bauernhof. Auch die Krankheit eines Kindes oder die Urlaubsvertretung, Mutterschafts- und Elternkarenz kann einen Vertretungsdienst notwendig machen. Die Feststellung des Bedarfes und des Umfanges der Sozialen Betriebshilfe erfolgt durch die Sozialversicherung der Selbstständigen.

Die Organisation der Ersatzarbeitskräfte für die Erbringung der „Sozialen Betriebshilfe und Entlastungshilfe“ sowie die administrative Erledigung der Abrechnungen der Leistungen wird von den regionalen Maschinen- und Betriebshilferingen erledigt. Auch die Abwicklung der Förderungen übernimmt der Maschinenring Oberösterreich. „Unsere bäuerlichen Familienbetriebe zeichnen sich durch die enge Verzahnung von Familie und Wirtschaftsbetrieb aus. Diese Organisationsform erweist sich immer wieder als äußerst krisenresistent. In manchen Situationen, vor allem bei Unfällen und dem Ausfall von Arbeitskräften, ist aber auch fachkundige Hilfe von außen notwendig. Genau diesen Bedarf deckt die soziale Betriebshilfe ab. Mit dem Landesbeitrag von 333.000 Euro und durch die kompetente Abwicklung seitens des Maschinenrings können wir unsere Betriebe in Notlagen zielgenau unterstützen“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.

Der Landesbeitrag ist ein wichtiger Teil der Finanzierung, damit die  Kosten nicht die Anstellung einer Betriebshilfe verhindern. Die Kosten pro Arbeitsstunde können für die betroffenen Betriebe damit auf rund fünf Euro gesenkt werden.

„Der Zuschuss des Landes OÖ im Vertretungsdienst sichert die soziale Betriebshilfe und schafft eine Kostenentlastung für die Betriebe. Gerade in der Zeit eines Notfalles, bei Krankheit oder einem Todesfall auf dem Betrieb ist eine unkomplizierte und rasche Hilfe durch die persönliche Hilfeleistung unserer Betriebshelfer und Agrarfachkräfte extrem wertvoll. Die finanzielle Unterstützung ist dabei eine große Hilfe“, so Maschinenring OÖ Obmann Gerhard Rieß.

2020 wurden insgesamt 105.900 Einsatzstunden geleistet. Speziell ausgebildete Arbeitnehmer im Dienste des Maschinenrings haben davon 7.500 Stunden absolviert, das entspricht rund 4,5 Vollzeitbeschäftigten. Der Großteil von 98.400 Stunden geschieht durch bäuerliche Nachbarschaftshilfe. Laut Verwendungsnachweis wurden im Jahr 2020 für die Mitfinanzierung für Vertretungsdienste in Summe für 680 Betriebe mit Gesamtkosten von rund 1.750.000 Euro ein Kostenzuschuss von knapp 160.000 Euro gewährt. Davon haben 508 Betrieb Mittel für den Bereich Soziale Betriebshilfe und 198 Betriebe Mittel für den Bereich Entlastungshilfe erhalten.

Die Zahlen steigen im langjährigen Vergleich stetig an. Da für die Vertretungsarbeiten auf den bäuerlichen Höfen immer mehr Fachwissen notwendig ist, kommen auch vermehrt speziell ausgebildete Fachkräfte zum Einsatz. „Moderne Technik im Fuhrpark und in den Ställen, der Umgang mit den Tieren und die Einhaltung der strenger werdenden Richtlinien erfordern großes Kow-How seitens der Betriebshelfer. Der Maschinenring Oberösterreich hat daher mit dem zweijährigen Trainee-Programm Wirtschafts- und Agrarfachkraft eine eigene Ausbildungsschiene im Programm, um geeignete Fachkräfte für unsere heimischen Höfe bereitzustellen“, erläutert Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.

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Agrarpolitik, Ausbildung, Betriebshilfe, Maschinenring, Schulen und Bildung

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