Nach Kuhurteil: Bauer riegelt Alm ab

Nachdem im Zuge der Tiroler Kuhattacke das Urteil bestätigt wurde (Bauernnetzwerk berichtete) gehen die Wogen weiter hoch. So sorgt derzeit ein Salzburger Landwirt aus dem Pinzgau für Aufsehen, da er den Weg zu seiner Alm am Talschluss des Rauriser Krumltals mit einer Holzbarriere versperrt.
Eine Beschilderung mit der Botschaft “Privatweg -Durchgang ausnahmslos verboten” weißt dabei eindeutig auf den derzeitigen Sachverhalt hin. Der Landwirt selbst sieht sich aufgrund der jüngst ergangen Erkenntnisse des Obersten Gerichtshofs, im Zuge des Urteils der Tiroler Kuhattacke, nicht im Stande ein unversehrtes Durchqueren seines Almgrundstückes sicherzustellen. Nachdruck erhält die Beschilderung dadurch, dass das Betreten und Durchquerung der Liegenschaft ohne Ausnahme untersagt ist, bei Missachtung droht den uneinsichtigen Wanderern eine Besitzstörungsklage.

Immer wieder kommt es derzeit auf den Almen zu Zwischenfällen zwischen Mensch und Kuh, so wird derzeit auch auf der Social Media Plattform TikTok zu einer “Idiotische Herausforderung” aufgerufen, in der bei der sogenannten „Kulikitaka – Challenge“ Tiere böswillig erschreckt werden, um nachher Kurzvideos davon auf Plattform zu stellen.
Auch im konkreten Fall hier gab es ebenfalls bereits einen Zwischenfall, wo deutsche Urlauber ihr Kind auf ein Kalb gesetzt haben und dadurch die Mutterkuh verärgerten, die ihre Kalb verteidigt hat. Der Zwischenfall ging zum Glück jedoch glimpflich aus.

Ein furchtbares Signal in der Maßnahme des Bauern sieht der Salzburger Alpenverein. So sagte der Vorsitzende des Salzburger Alpenvereins zur APA, dass die Wegfreiheit im Gebiet unbedingt bestehen bleiben muss. Der offizielle Wanderweg endet zwar vor der Alm, Routen auf benachbarte Berge führen aber durch die Almfläche, eine Sperre wäre laut Alpenverein ein furchtbares Signal.

Alm

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