Temporär grünes Licht für Neonics in Frankreich

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In Frankreich darf in der kommenden Saison Saatgut von Zuckerrüben wieder mit Neonicotinoiden behandelt werden, da nach der Zustimmung des französischen Parlaments Anfang Oktober zu einer Notfallzulassung für Neonicotinoide jetzt auch der Senat grünes Licht gab. Ab Mitte Dezember sollen die in der EU verbotenen Neonicotinoide in Frankreich wieder verwendet werden dürfen. Bis zur Aussaat im Frühjahr steht damit den französischen Rübenanbauern wieder Saatgut mit heiß diskutierten Wirkstoffen zur Verfügung. Die französischen Rübenbauern beklagen die Verbreitung des Vergilbungsvirus durch Blattläuse, die ihrer Ansicht nach ohne Neonicotinoide nicht bekämpft werden können. Der französische Landwirtschaftsminister Julien Denormandie setzt sich ebenfalls für die Notfallzulassung bis 2023 ein, weil es für Neonicotinoide keine Alternative gebe.

Die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Notfallzulassungen zum Teil nicht gerechtfertigt sind. Zumindest für einen Teil der bienengefährdenden Wirkstoffe gebe es Alternativen, erklärt die EFSA. Zudem kritisierten EU-Mitgliedstaaten, die sich an ein EU-weites Verbot halten, die Notfallzulassungen, weil die Ausnahmen den Wettbewerb verzerrten. Die Neonicotinoide Imidacloprid, Clothianidin und Thiamethoxam sind in der EU verboten. Die EU-Kommission lehnte im Februar Notfallzulassungen in Rumänien und Lettland ab.

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