WWF übt starke Kritik an erlaubtem Wolfsabschuss in Kärnten

Zum ersten Mal ist in Kärnten ein Abschuss-Bescheid für den Abschuss von Wölfen auf drei Almen genehmigt worden. Dies gab Landesrat Martin Gruber von der ÖVP im ORF Sommergespräch bekannt. Nach zahlreichen Wolfsrissen wird kurzfristig der Abschuss auf den Almen: Poludnigalm, Eggeralm und Wipfelalm in den Gemeinden Hermagor und Kirchbach erlaubt sein.

Die Erlaubnis gilt dabei von nun an bis einschließlich 30. September 2021. Grund für den Bescheid sind unter anderem 56 Wolfsrisse an Nutztieren seit 20. Juni diesen Jahres. Aus diesem Grund wurde von den Almgemeinschaften ein Antrag auf Ausnahme von der Schonverordnung für den Wolf gestellt. Dies wurde nun von den Behörde beim Amt der Kärntner Landesregierung nach einer Prüfung genehmigt. Als Begründung wurde dabei angegeben, dass keine andersartige Entnahme des Wolfes möglich sei und aufgrund von Tourismus und den naturräumlichen Gegebenheiten kein effektiver Herdenschutz möglich ist.

Von Seiten der Naturschutzorganisation des WWF stoßen die Abschusspläne auf starken Widerstand. So hieß es am Dienstagnachmittag von Seiten des WWF, dass die Almwirtschaft die volle Unterstützung der Politik im Aufbau von fachgerechtem Herdenschutz benötig, welcher Schafe auch vor viel häufigeren Todesursachen wie Unwetter oder Krankheit bewahrt. Auch werden die Maßnahmen als kurzsichtig beurteilt, da in Österreich nur rund 40 Wölfe leben, während in Slowenien über 100 leben und in Italien gar 2.700 leben und so immer wieder Wölfe auch durch Kärnten streifen werden und erneut zu Wolfsrissen führen werden.

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