Bäuerliche Einkommen 2020 minimal verbessert

Im Rahmen des Grünen Berichtes 2021 wurden die Einkommen der heimischen Land- und Forstwirtschaft analysiert. Die Auswertung zeigt auch für das Jahr 2020 keine wesentliche Verbesserung. Während der Coronakrise waren die Einkommen 2020 stabil und legten zwar geringfügig um 1,4 Prozent auf 28.368 € zu. Im mehrjährigen Vergleich jedoch stagnieren die land- und forstwirtschaftlichen Einkommen.

Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren höhere Erträge in der Milchwirtschaft, höhere Erntemengen bei Getreide und gestiegene Preise bei Ölfrüchten. Im Obstbau verbesserten sich die Preise bei geringeren Ernten. Niedrigere Erzeugerpreise in der Schweinehaltung wurden durch Produktionsausweitungen kompensiert. Stabilisierend wirkten die Zahlungen im Rahmen der Covid-19 Maßnahmen.

Einkommensschmälernd wirkte sich der geringere Holzeinschlag und ein hoher Käferholzanteil aus. Die verstärkten Investitionen in Maschinen und Geräte und die gesteigerte Abfuhr von Umsatzsteuer schlugen negativ zu Buche, ebenso wie erhöhte Sachaufwendungen für Tierhaltung und Instandhaltung.

Zitat Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger: „Betrachtet man das Einkommen in der Landwirtschaft über die vergangenen Jahre, gibt es keinen Grund für eine Jubelmeldung. Die Coronakrise hat die landwirtschaftlichen Betriebe hart getroffen, durch die Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung konnten massive Einkommensverluste verhindert und die Einkommenssituation stabil gehalten werden. Im Großen und Ganzen konnten wir dir österreichische Landwirtschaft so gut durch die Krise bringen. Wir brauchen aber mehr denn je faire Preise für die Produkte und Rohstoffe, die unsere Landwirte erzeugen. Die Dumpingschlachten des Handels auf dem Rücken der Bäuerinnen und Bauern sind kein Zukunftskonzept. Vor allem die Lebensmittelkonzerne sind gefordert, faire Produktpreise für die hochwertige Qualität der heimischen Landwirte zu bezahlen.“

Für den Einkommensrückgang von 8% bei den Futterbaubetrieben waren vorrangig höhere Aufwendungen für Instandhaltung sowie Abschreibungen verantwortlich. Den höchsten Zuwachs erzielten die Dauerkulturbetriebe mit +34%. Dieses Plus reicht aber angesichts der niedrigeren Ausgangsbasis nicht aus, um das gravierende Minus von 31% im Jahr 2019 auszugleichen. Die Marktfruchtbetriebe erzielten einen Einkommenszuwachs von 10% . Die Forstbetriebe erzielten um 6% höhere Einkommen als 2019. Bei den Veredelungsbetrieben gab es leichte Einkommenssteigerungen von +2%. Landwirtschaftliche Gemischtbetriebe erzielten leichte Einkommenssteigerungen von +2%.

Bei den Bergbauernbetrieben betrugen 2020 die Einkünfte 21.827 Euro je Betrieb. Sie sanken damit um 4%, während die Nichtbergbauernbetriebe einen Einkommensanstieg von 5 % erzielten. Bei den Biobetrieben stiegen die Einkünfte auf 27.951 Euro geringfügig um 1%. Der Anstieg ist auf höhere Erträge in der Bodennutzung zurückzuführen.

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